Montag, 17. Februar 2020

Festhaltetherapeutin Walburga Mulisch treibt weiter ihr Unwesen



"Ich muss gar nichts!", sagte ich. Sekunden später lag ich auf dem Boden, Walburga Mulisch auf mir. Meine Arme waren gegen meinen Körper gepresst, sodass ich mich nicht bewegen konnte. Ich bekam nur noch schwer Luft und klagte über Atemnot. Sie ignorierte das. Ich war zu der Zeit im Grundschulalter.

Walburga Mulisch hat einst meine Eltern angeleitet, die sogenannte Festhaltetherapie an meinem Bruder und mir anzuwenden. Bei Gelegenheit langte sie auch selbst zu, wie in dem Beispiel beschrieben. Sie geschilderte Szene spielte sich Mitte der 1990er-Jahre in der Kanzacher Straße in Dürnau (Landkreis Biberach) im Rahmen eines Gruppenseminars ab (mehr dazu hier). Ich hatte an anderer Stelle die Vermutung geäußert, dass Mulisch aufgrund ihres Alters entweder tot oder zumindest inaktiv wäre. Einerseits aufgrund ihres hohen Alters, andererseits weil sich die ohnehin dürftige Online-Spur Ende der Nuller-Jahre bzw. Anfang der 2010-Jahre verliert. Das hat sich als Irrtum herausgestellt. Sie lebt und ist immer noch aktiv. Sie bezeichnet sich selbst nicht als Therapeutin, sondern als "Assistentin". Soweit bekannt hat sie keine therapeutische Qualifikation. Ihre Hauptzielgruppe sind autistische Kinder bzw. deren Eltern. Ich selbst bin kein Autist, sondern fiel wohl in die Zielgruppe der sogenannten "kleinen Tyrannen".

Die Festhaltetherapie basiert im Kern darauf, den Willen des Kindes durch gewaltsames Festhalten zu brechen - teils auch bekannt unter "holding therapy", Bindungshalten oder haltgebende Pädagogik. Eine Variante ist die oben beschriebene: Die erwachsene Person legt sich auf das Kind und drückt es so lange nieder, bis es entkräftet und gebrochen aufgiebt. Eine andere Variante besteht darin, das Kind auf den Schoß zu nehmen und festzuhalten, dabei den Widerstand zu provozieren, um ihn dann zu brechen. Egal was Walburga Mulisch, Jirina Prekop oder andere Verfechter*innen der Festhaltetherapie erzählen: Für Kinder hat diese Methode traumatische Folgen, ob Autist*in oder nicht.. Viele von ihnen machen als Erwachsene eine Traumatherapie, um die Folgen der Festhaltetherapie zu verarbeiten. Mulisch ist insbesondere im südlichen Teil Baden-Württembergs aktiv, mutmaßlich in den Landkreisen Biberach, Ravensburg, Sigmaringen, Zollernkreis, Alb-Donau-Kreis, Bodenseekreis und Reutlingen.

Mulisch ist Teil des vierköpfigen Vorstands eines Vereins namens "Zukunftswerkstatt Familie - gemeinnützige mobile Elternschule e.V." mit Sitz in Friedrichshafen. Auf ihrem inaktiven Xing-Profil bezeichnet sich Mulisch als Inhaberin und Geschäftsführerin von "gemeinnützige mobile Elternschule - Zukunftswerkstatt Familie". Ob es sich hierbei um Parallelstrukturen handelt oder ob sie sich ernsthaft als "Inhaberin" eines Vereins bezeichnet, ist momentan noch unklar.

Wer mehr über ihre aktuellen Aktivitäten weiß oder als Kind selbst unter ihr und ihren Methoden gelitten hat, kann mich gerne kontaktieren unter oli.kube[at]web.de.