Zitate


„Wenngleich das „erzwungene Halten“ auch bei hiesigen Erziehungswissenschaftlern und Psychotherapeuten als „Wiederkehr der schwarzen Pädagogik“ auf teils heftigste Kritik stieß, avancierte Jirina Prekops Buch „Der kleine Tyrann“ (Kösel 1988) zum unangefochtenen Familienbestseller: Wieviel da seither in bundesdeutschen Wohnzimmern herumexperimentiert und an Schaden angerichtet wurde, läßt sich nur erahnen.“
Colin Goldner, Psychologe, 1992

„Bei der erzwungenen „Festhaltetherapie“ (…) werden Kinder und Jugendliche durch therapeutische Methoden und Erziehungspraktiken gewaltsam zugerichtet. Dies ist erschütternd, da hier die Gewalt nicht durch das Fehlverhalten Einzelner ausgeübt wird. Vielmehr geht die Gewalt von therapeutischen und pädagogischen Konzepten aus, die durch Fortbildungen und zertifizierte Kurse verbeitet werden, in denen systematisch Gewalt ebenso gelehrt wie durch Ideologisierung verleugnet wird.“
Michael Krenz, Präsident der Psychotherapeutenkammer Berlin, 2013

 „Was als Erfolg der Therapie vorgegeben wird, gründet auf dem Zusammenbuch der Persönlichkeitsstruktur durch Regression, durch erzwungene Identifikation mit dem Aggressor. (…) Das bedeutet, dass de facto die Ich-Struktur von Kindern schwer und nachhaltig gestört wird, was sich nur negativ in ihrer Persönlichkeits- und Sozialentwicklung auswirken kann. Die Verfechter von Festhaltetherapien verleugnen, dass es sich dabei um traumatische Zusammenbrüche handelt, bei der Kinder wie Gefolterte alles sagen und tun, was von ihnen verlangt wird.“
Ute Benz, Analytische Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeutin, 2013